Voraussetzung für das Verlegen von großformatigen Fliesen und Platten ist ein ebenflächiger Untergrund. Je größer die Formate sind, umso ebenflächiger muss der Untergrund sein.
Ein Untergrund, der den Anforderungen nach DIN 18 202 für die Erstellung von Oberflächen entspricht, ist nicht zwingend ausreichend um großformatige Platten zu verlegen. Das Ausgleichen von Unebenheiten und Unregelmäßigkeiten während der Fliesenverlegung ist beim Großformat nahezu unmöglich. Putze und Estriche müssen daher weitgehend planeben sein. Ist dies nicht der Fall, muss eine Ausgleichsspachtelung vorgenommen werden. Hierfür eignen sich verschiedene Ausgleichmassen wie SOLOPLAN-30-PLUS, SOLOPLAN-30-CA (selbstverlaufend) oder SOLOCRET-50 (standfest).
Ab einem Format von > 40/40 cm sind die Fliesen- bzw. Plattenrückseite mit einer Kontaktschicht zu versehen. Reicht die Kontaktschicht nicht aus, die jeweilige Fliese ausreichend zu benetzen, ist das Buttering-Floating-Verfahren anzuwenden. Mit dem Erreichen eines ausreichenden Haftverbundes zwischen Verlegematerial und Untergrund, können auftretende Spannungen zuverlässig abgebaut werden Spannungsrisse im Belag werden verhindert.
Unter dem verlegten Belagsmaterial eventuell vorhandene Restfeuchtigkeit, z. B. aus Betonkörper, Estrichen und Verlegemörtel, kann nur sehr langsam durch die wenigen vorhandenen Fugen austrocknen. Dies kann bei feuchtigkeitsempfindlichen Untergründen zu Schäden führen. Hier sollten entsprechende Grundierungen verwendet werden, die einen ausreichenden Schutz bieten.
Bitte beachten Sie TZI Nr. 21.
1) Wir empfehlen bei zementären Dünnbettmörteln die Zugabe einer Polymerdispersionsvergütung wie UNIFLEX-F zur Kompensation auftretender Spannungen zwischen Untergrund und keramischen Belagsmaterial.