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FAQs

1. Bauwerksabdichtung

Kann ich AQUAFIN-2K/M-PLUS auch maschinell verarbeiten?

Ja, z. B. mit der Peristaltikpumpe HighPump-M8 oder mit den Schneckenpumpen HighPump-small, HighPump-Pictor oder PFT-Swing. Wir empfehlen eine Düsengröße von 4,5 bis 6,0 mm. Weitere Informationen erhalten Sie in der TZI 43 "Maschinengängige Bitumenprodukte, Schlämmen und Injektionsprodukte" oder über HTG HIGH TECH Germany GmbH, Berlin, www.hightechspray.de bzw. Fa PFT-Putztechnik, www.pft.eu.

Sind mineralische Abdichtungen wie z.B. AQUAFIN-2K/M-PLUS genormt?

Mineralische Abdichtungen der AQUAFIN-Serie haben sind seit Jahrzehnten in der Praxis bewährt. Seit 07-2017 sind die Zweikomponentigen mineralischen Abdichtungen wie z.B. AQUAFIN-2K/M-PLUS oder AQUAFIN-RS300 als eigenständige Abdichtungen im Neubau gemäß DIN 18533 (Abdichtungen von erdberührten Bauteilen) zulässig. Die Abdichtungen sind einsetzbar für die Wassereinwirkungsklassen W1-E (Bodenfeuchte und nichtdrückendes Wasser), W1.2-E (Bodenfeuchte und nichtdrückendes Wasser mit Dränung) und W4-E Spritzwasser und Bodenfeuchte am Wandsockel sowie Kapillarwasser in und unter Wänden).

Die nachträgliche Abdichtungen von Bauwerken wird derzeit nicht durch eine Norm geregelt. Hilfestellungen bieten in diesem Falle die einschlägigen Merkblätter wie z.B. das WTA-Merkblatt 4/6 (nachträgliche Abdichtung erdberührter Bauteile) oder die Merkblätter der Deutschen Bauchemie.

Die Abdichtungen von Behälterkonstruktionen wie z. B. Schwimmbäder oder Brauchwasserbehälter sind dagegen in der DIN 18535 (Abdichtung von Behältern und Becken) geregelt. Die DIN 18535 unterscheidet dabei verbundlose Konstruktionen z. B. Beschichtung eines Brauchwasserbehälter oder Abdichtungen im Verbund mit Fliesen und Platten wie z. B. Duschen oder Schwimmbäder. Die Produkte AQUAFIN-2K/M-PLUS oder AQUAFIN-RS300 sind geeignet bis zur Wassereinwirkungsklasse W2-B (Füllhöhen < 10 m).

Warum sollte ich das ASO-Systemvlies-02 auf einer Bitumendickbeschichtung verwenden?

Bei dem ASO-Systemvlies-02 handelt es sich um eine Schutzmaßnahme. Empfohlen wird dieses zum:

• Schutz vor Beschädigung während der Reaktions-/ Trocknungsphase
• Verhinderung einer schnellen Hautbildung auf dem frischen Material die somit die Reaktions-/ Trocknungszeit verkürzt
• Schutz vor schiebenden oder abrutschenden Drainage- oder Dämmplatten.

Die Abdichtung wird sofort nach dem Herstellen in der Oberfläche geschützt. Nachfolgende Schutzschichten wie z. B. Perimeterdämmung werden nicht direkt auf der Dickbeschichtung verklebt. Das ASO-Systemvlies-02 bildet eine Gleitschicht, die im Falle des Abrutschens der Platten beim Verfüllen der Baugrube, eine Beschädigung der Abdichtung verhindern soll.

Was ist eine „Weiße Wanne“

Bei einer „weißen Wanne“ handelt es sich um ein Bauwerk aus wasserundurchlässigem Beton. Nach Deutschem Ausschuss für Stahlbeton sind diese teilweise oder vollständig erdberührt. Der Beton übernimmt ohne zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen sowohl lastabtragende, als auch abdichtende Funktion. Fugen und Durchführungen sind mit geeigneten Maßnahmen ggf. abzudichten. Die Konstruktion und Planung wasserundurchlässiger Bauwerke aus Beton bedarf besonderer Sorgfalt und muss in Abstimmung mit den aktuellen Regelwerken erfolgen. Neben der Konsistenz des Betons kommt dabei der Ausbildung von Fugen und der Vermeidung von Rissen durch Bemessungen der Bewegung besondere Bedeutung zu.

Welche Anforderungen werden vor Ausführung einer Abdichtung an den Untergrund gestellt?

Zur Aufnahme einer Abdichtung sind zum Beispiel folgende Untergründe geeignet: Ziegel- und Kalksandsteinwand, Porenbetonsteine, Vollsteine aus Leichtbeton oder Beton. Mischmauerwerk, Beton oder Stahlbeton und Putze sind Beispiele für geeignete Untergründe. Alle genannten Untergründe müssen sauber, fettfrei, staubfrei und frei von allen weiteren haftungsmindernden Stoffen sein. Die Haftung des Abdichtungsmaterials am Untergrund, darf nicht negativ beeinflusst werden.

Welche Aufgabe hat eine Bauwerksabdichtung?

Die Abdichtung erdberührter Bauteile hat die Aufgabe ein Bauwerk dauerhaft vor Feuchtigkeit zu schützen und den Innenraum höherwertig nutzbar zu machen. Die zu verwendenden Abdichtungsprodukte und Systemkomponenten müssen untereinander kompatibel und aufeinander abgestimmt sein. Sowohl Spritzwassersockelabdichtungen als auch Wanddurchführungen (Rohre und Kabel) und der Übergangsbereich von der vertikalen in die horizontale Fläche müssen so ausgeführt werden, dass ein sicherer und dauerhafter Schutz vor Feuchtigkeit gegeben ist.

Welche Produkte / Materialien sind zur Abdichtung nach DIN 18195 zugelassen?

Nach DIN 18195 – Teil 2 sind folgende Materialien geregelt: heiß zu verarbeitende Klebemassen und Deckaufstrichmittel, Asphaltmastix und Gussasphalt, Bitumen- und Polymerbitumenbahnen, Kunststoff- und Elastomerbahnen, sowie kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtung, z.B. COMBIFLEX-EL (Tabelle 1-6). Des Weiteren die mineralische, rissüberbrückenden und nicht rissüberbrückenden Dichtungsschlämmen (MDS - Tabelle 7), z.B. AQUAFIN-RS300, sowie die Flüssigkunststoffe für die Bauwerksabdichtung (FLK – Tabelle 9). Materialien, die in Tabelle 1-6 beschrieben sind, dürfen zur Abdichtung in den Lastfällen DIN 18195 Teil 4-6 eingesetzt werden. Die in Tabelle 7 und 9 beschriebenen Materialien sind bis dato nur für den Lastfall DIN 18195 Teil 7 freigegeben.

Welche Randbedingungen bestimmen den Lastfall nach DIN 18195, der auf ein erdberührtes Bauteil einwirkt?

Maßgeblich für den Lastfall nach DIN 18195 ist zum einen der Bemessung der Wasserstand, die Wasserdurchlässigkeit des angefüllten Bodens und der Einbau einer Drainage. Oberhalb des Bemessungswasserstandes tritt nur der Lastfall Bodenfeuchtigkeit und Sickerwasser auf, wenn das Verfüllmaterial stark wasserdurchlässig ist. Das anfallende Wasser übt keinen hydrostatischen Druck auf die Abdichtung aus. Ist der Boden jedoch wenig wasserdurchlässig, übt das Wasser zeitweise einen hydrostatischen Druck aus und man muss von aufstauendem- oder gar Druckwasser (höchster anzunehmender Grundwasserstand bei ≥ 30 cm unter Oberkante Betonsohle) ausgehen.
Das bedeutet, dass der Bemessungswasserstand, das Verfüllmaterial und die gegebenenfalls vorgesehene Drainung in die Konzeption, Planung und Ausführung einer Abdichtungsmassnahme einfließen muss.

Welches Regelwerk beschreibt die Art und Ausführung einer Abdichtung im erdberührten Bereich, sowie horizontaler oder schwach geneigter Flächen eines Neubaus?

Die DIN 18195 ist das verantwortliche Regelwerk im Bereich des Neubaus. Im Teil 2 der Norm, der sog. „Stoffnorm“, werden die zur Abdichtung möglichen Materialien beschrieben. Der Teil 4 erläutert den Lastfall „Bodenfeuchte“ und „nicht aufstauendes Sickerwasser“ für erdberührte Bauteile. Im Teil 5 der Norm sind die Abdichtungen gegen nichtdrückendes Wasser auf Deckenflächen und in Nassräumen beschrieben. Der Teil 6 der DIN 18195 regelt die Abdichtung gegen von außen drückendes Wasser und aufstauendes Sickerwasser.
Hilfestellungen bietet hier die „KMB-Richtlinie“ der Deutschen Bauchemie.

Welches Regelwerk beschreibt die Art und Ausführung von Bauwerksabdichtungen?

Die DIN 18195 gliederte sich durch einzelne Normenteile die zusammenfassend eine Anwendung wie z.B. An- und Abschlüsse (DIN18195-8) für alle Abdichtungsstoffe regelte. Seit dem Juli 2018 werden in der DIN 18195 nur noch die Begriffe für Bauwerksabdichtungen geregelt. Die Normteile wurden in Bauteilbezoge Anwendungen zusammengefasst. Die einzelnen Normteile sind:
DIN 18531 - Abdichtung genutzter Dächer
DIN 18532 - Abdichtung befahrener Verkehrsflächen
DIN 18533 - Abdichtung erdberührter Bauteile
DIN 18534 - Abdichtung von Innnenräumen
DIN 18535 - Abdichtung von Behältern und Becken

Jede Norm besteht aus einem grundsätzlichen Teil, in dem die Anforderungen an die Bauteile erläutert werden. In weiteren Teilen werden nach Anwendungsstoff die Anforderungen an die Produkte und deren Verarbeitung geregelt. So besteht z.B. die DIN 18533, (Abdichtung von erdberührten Bauteilen) aus den folgenden Teilen:
Teil 1: Anforderungen, Planungs- und Ausführungsgrundsätze
Teil 2: Abdichtung mit bahnenförmigen Abdichtungsstoffen wie z.B. Bitumenbahnen oder Kunststoff/Elastomerbahnen
Teil 3: Abdichtung mit flüssig zu verarbeitenden Abdichtungsstoffen wie z.B. Dichtungsschlämmen, Bitumendickbeschichtungen, Reaktionsharze oder Flüssigkunststoffe

Welchen Voranstrich verwende ich unter COMBIDIC-1K?

ASOL-FE 1:5 mit Wasser verdünnt. Vor dem Auftragen von COMBIDIC-1K diesen Voranstrich durchtrocknen lassen.

Welche Wassereinwirkungsklassen gibt es gemäß DIN 18533 und wie werden diese beurteilt? (Ersatz für „Welche Randbedingungen bestimmen Lastfall….“)

Maßgeblich für die Wasserbeanspruchung ist die Wasserdurchlässigkeit des Bodens, Verfüllmaterial, Verwendung von Dainage sowie die Bemessung des Wasserstandes. Mit Einführung der DIN 18533 ist bei drückendem Wasser nicht nur der Höchstgrundwasserstand (HGW) sondern auch umgebungsbedingt ggf. der höchst gemessene Hochwasserstand (HHW) vom Planer zu berücksichtigen.
Definition der Wassereinwirkungsklassen:
- Bodenarten mit hoher Wasserdurchlässigkeit (k > 10 -4 m/s) entsprechen "Bodenfeuchtigkeit und nichtdrückendes Wasser (W1-E)".
- Bodenarten mit geringer Wasserdurchlässigkeit (k < 10 -4 m/s) sowie Einbau einer Drainage mit sickerfähigen Verfüllmaterial entsprechen "Bodenfeuchtigkeit und nichtdrückendes Wasser mit Drainung (W1.2-E)".
- Bei Bodenarten mit geringer Wasserdurchlässigkeit (k < 10 -4 m/s) ohne zusätzliche Maßnahmen liegt die Wassereinwirkungsklasse "Drückendes Wasser (W2-E)" vor. Diese wir unterschieden durch "mäßige Wasserbelastung und Einbautiefen < 3 m (W2.1-E)" und "hohe Wasserbelastung mit Einbautiefen > 3 m (W2.2-E)".
- Wassereinwirkungen auf horizontalen Flächen (z.B. nicht genutzte Tiefgaragendecke) mit einer max. Anstauhöhe von 10 cm entspricht "Nicht drückendes Wasser auf erdüberschütteten Decken (W3-E)".
- Bei Einwirkungen durch Spritzwasser oder aufsteigende Feuchtigkeit wird als "Wassereinwirkungsklasse Spritzwasser und Bodenfeuchte am Wandsockel sowie Kapillarwasser in und unter Wänden (W4-E)" bezeichnet.

2. Bauwerksinstandsetzung

In welche Schichtdicken müssen Sanierputze aufgetragen werden?

Die Mindestschichtdicke der THERMOPAL-Sanierputze beträgt je nach Salzbelastung des Untergrundes 20 mm. Diese kann in einem Arbeitsgang aufgetragen werden.
Bei einer hohen bis mittleren Salzbelastung ist der Sanierputz zweilagig ab einer Mindestschichdicke zwischen 25 und max. 40 mm aufzutragen.
Zwischen den beiden Putzlagen sollte erfahrungsgemäß eine Wartezeit von einem Tag pro Millimeter Schichtdicke eingehalten werden.

Kann ich THERMOPAL-SR44 (weiß oder grau) auch maschinell verarbeiten?

Ja, z. B. mit der PFT G4. Die benötigten Ausstattungsmerkmale können Sie dem „Ausrüstungsplan THERMOPAL-SR44“ entnehmen.

Welchen Haftgrund benötigt man für einen Sanierputz?

Als Haftgrund für die Sanierputze THERMOPAL-SR24, THERMOPAL-SR44, THERMOPAL-ULTRA sowie THERMOPAL-GP11 wird der Vorspritzmörtel THERMOPAL-SP verwendet. Dieser ist in der Regel unter Sanierputzen halbdeckend und warzenförmig (Deckungsgrad <50%) aufzutragen.
Der Vorspritzmörtel wird nur dann volldeckend unter Sanierputzen aufgetragen, wenn der Untergrund z. B. mit einer Dichtschlämme zuvor abgesperrt wurde.
Das Anmachwasser von THERMOPAL-SP kann bei stark saugenden sowie bei sehr schwach saugenden Untergründen mit dem Härte- und Haftmittel ASOPLAST-MZ vergütet werden.
THERMOPAL-SP kann auch als Vorspritzmörtel für übliche Zement- oder Kalk-Zementputze verwendet werden.

Welche Unterschiede gibt es bei Sanierputzen?

Die SCHOMBURG-Sanierputze THERMOPAL-GP11, THERMOPAL-SR24, THERMOPAL-SR44 und THERMOPAL-ULTRA sind WTA zertifizierte (WTA-Merkblatt 2-9-04/D) Produkte.
Sanierputze nach WTA-Richtlinie haben salzspeichernde, hydrophobe Eigenschaften und eine erhöhte Wasserdampfdiffusion bei gleichzeitig reduzierter kapillarer Leitfähigkeit.
THERMOPAL-SR44 zeichnet sich zu dem noch durch einen enorm niedrigen Verbrauch aus (Verbrauch: 7,5 kg/m²/cm).
THERMOPAL-ULTRA besitzt seine Vorteile durch eine schnellere Erhärtung und macht damit ein frühes Nachbehandeln der Putzoberfläche (z. B. abreiben oder rabottieren) möglich.
Die Einsatzbereiche bleiben bei den SCHOMBURG-Sanierputzen grundsätzlich die gleichen.

Wie können Sanierputze farblich gestaltet werden?

Auf Sanierputzsystemen sind hochdiffusionsoffene Anstriche wie z. B. Silikatfarben zu verwenden um die Wirkungsweise des Sanierputzsystem nicht zu beeinträchtigen. Dieses gilt auch für weitere Aufbauten wie z. B. Fein- oder Dekorputze .
Da häufig bei mit Sanierputzen instand gesetzte Flächen mit einem weißen Anstrich versehen werden, bietet SCHOMBURG den THERMOPAL-SR44-weiß an, bei dem ein üblicherweise folgender Anstrich entfallen kann.

Wofür werden Sanierputze eingesetzt?

Sanierputze werden zur Herstellung diffusionsfähiger und trockener Putzflächen auf feuchten und/oder salzbelasteten Innen- und Außenwänden verwendet.
Sanierputze haben gegenüber anderen Putzen einen relativ hohen Luftporengehalt der erforderlich ist, um eine Auskristalisation von bauschädlichen Salzen im Putz zu ermöglichen, ohne dass der Putz Schaden nimmt.

3. Estriche

Kann man SCHOMBURG Spezialestriche im Außenbereich einsetzen?

Im Außenbreich, ist ein mit den Werktrockenmörtel ASO-EZ2-Plus, ASO-EZ4-Plus, ASO-EZ6-Plus und ASO-EZ-LIGHT-Plus hergestellter Estrich einsetzbar, wenn eine geeignete SCHOMBURG Verbundabdichtung ausgeführt wird.

Kann man SCHOMBURG Spezialestriche maschinell verarbeiten?

Ja man kann ASO-EZ2-Plus, ASO-EZ4-Plus, ASO-EZ6-Plus und ASO-EZ-LIGHT-Plus maschinell verarbeiten.
Zum Anmischen empfehlen wir den Estrich-Boy der Fa. Brinkmann mit 65 mm Schlauchdurchmesser oder andere gebräuchliche Estrichmischer PFT, Putzmeister Mixocret o. ä. zu verwenden. Die Wasserzugabe beachten und Überschusswasser ausschließen!

Können SCHOMBURG Spezialestriche in feuchtigkeitsbelasteten Bereichen eingesetzt werden?

In feuchtigkeitsbelasteten Bereichen der Beanspruchungsklasse A0, A, B0, C, gemäß ZDB-Merkblatt, ist ein Estrich mit dem Werktrockenmörtel ASO-EZ2-Plus, ASO-EZ4-Plus, ASO-EZ6-Plus und ASO-EZ-LIGHT-Plus einsetzbar, wenn eine geeignete SCHOMBURG-Verbundabdichtung ausgeführt wird.
In Schwimmbecken, Beanspruchungsklasse B, gemäß ZDB-Merkblatt "Verbundabdichtungen", ist ein Estrich aus ASO-EZ2-Plus oder ASO-EZ4-Plus einsetzbar, wenn eine geeignete SCHOMBURG-Verbundabdichtung ausgeführt wird.

Muss auch bei einem neuen Zementestrich die Oberfläche für eine Beschichtungsmaßnahme mechanisch (Kugelstrahlen etc.) vorbehandelt werden?

Der Untergrund muss durch ein geeignetes Verfahren vorbereitet werden, so dass eine porenoffene, für eine Beschichtung geeignete Oberfläche entsteht. Alle haftungsmindernden Stoffe müssen entfernt werden. Dies kann u.a. durch Strahlen, Schleifen oder ein gleichwertiges Verfahren erfolgen.

Wann sind verlegte SCHOMBURG Spezialestriche begehbar/belastbar?

ASO-EZ2-Plus: begehbar nach ca. 6 Stunden; nach ca. 4 Tagen mit Fliesen und Platten belegbar; voll belastbar nach ca. 7 Tagen
ASO-EZ4-Plus: begehbar nach ca. 6 Stunden; nach ca. 4 Tagen mit Fliesen und Platten belegbar; voll belastbar nach ca. 7 Tagen
ASO-EZ6-Plus: begehbar nach ca. 4 Stunden; nach 1 Tag mit Fliesen und Platten belegbar; voll belastbar nach ca. 7 Tagen
ASO-EZ-LIGHT-Plus: begehbar nach ca. 48 Stunden; nach ca. 28 Tagen mit Fliesen und Platten belegbar; voll belastbar nach ca. 28 Tagen

Welchen Estrich verwende ich idealerweise auf einer Holzbalkendecke?

Eine Holzbalkendecke kann bei Einsatz bspw. eines Zementestriches sowohl statisch (durch das Eigengewicht des Estrichs) wie auch durch das im Estrich enthaltene Wasser negativ beeinflusst werden. Häufig stehen auch nicht die benötigten Höhen z. B. an Türen zur Verfügung, so dass ein solcher nicht eingebaut werden kann. Daher empfehlen wir für derartige Untergründe den Epoxidharzleichtestrich ASODUR-LE, der durch sein niedriges Flächengewicht als auch durch den dünnschichtigen Aufbau den kritischen Anforderungen gerecht wird.

Welche Haftschlämme verwende ich als Haftbrücke unter einem Verbundestrich auf Zementbasis?

Entweder ASOCRET-HB-flex oder alternativ eine Haftschlämme erstellt aus dem Estrichmörtel und ASOPLAST-MZ 1:1 mit Wasser verdünnt.

Welche SCHOMBURG Spezialestriche sind für Fußbodenheizung geeignet?

ASO-EZ2-Plus, ASO-EZ4-Plus und ASO-EZ6-Plus sind für Fußbodenheizung geeignet. Diese Spezialestriche sind schon nach 3 Tagen gemäß den a.R.d.T. aufheizbar.

Wie trocknet ein verlegter Estrich am Besten ab?

Alle verlegten Estriche müssen vor Zugluft geschützt werden. In der ersten Woche nach Verlegung des Estrichs sollten Sie nur die Fenster einer Giebelseite auf Kipp stellen. Danach empfiehlt sich ein Stoßlüften (komplett geöffnete Fenster) für ca. 1,5 Stunden, drei- bis viermal am Tag.

4. Fliesenverlegung

Was muss ich bei der Verlegung von rektifizierten Fliesen beachten?

Bei rektifizierten Fliesen werden während der Herstellung zusätzlich die Kanten geschliffen, so dass die Flanken in ein 90° Winkel zur Oberfläche stehen. In der Regel handelt es sich um Großformate, deren Verlegung ab einer Kantenlänge von größer 60 cm als Sonderkonstruktion gilt, die besonders mit dem Auftraggeber vereinbart werden sollte. Durch das Schleifen entstehen rechtwinklige Kanten, so dass "Überzähne" besonders auffallen. Daher empfiehlt es sich in der Regel den Untergrund vorab in einer Schichtdicke von 5-8 mm zu nivellieren, selbst wenn der Untergrund die Ebenheitsanforderungen nach DIN 18202 erfüllt. Je nach Untergrund stehen dafür die Ausgleichsmaßnahmen SOLOPLAN-30 oder SOLOPLAN-30-CA zur Verfügung.
Da die Großformate dennoch sehr maßgenau sind, ist es möglich rektifizierte Fliesen mit sehr schmalen Fugen zu verlegen. Demzufolge ist der Fugenanteil und die Fugenbreite relativ gering, so dass Formveränderungen des Untergrundes nur bedingt ausgeglichen werden können. Es empfiehlt sich daher verformbare/hoch verformbare Verlegemörtel -Technische Zusatzinformation Nr. 21-, in Verbindung mit größeren Zahnleisten, als spannungsabbauende Maßnahme, zur Verlegung zu verwenden.
In der Regel erfolgt die Verfugung mit der mineralischen CRISTALLFUGE-PLUS, mit schneller kristalliner Wasserbindung. Als optimale Lösung bietet sich CRISTALLFUGE-EPOX an, das aufgrund der Kunstharz-Materialbasis einen deutlich höheren Spannungsabbau im Vergleich zu mineralische Fugen-Materialien ermöglicht. Zudem bietet ASODUR-Design eine besondere Farbvielfalt mit langandauernder Farbbrillanz.

Weitere Informationen findet man in der Fachinformation des ZDB „GROSSFORMATIGE KERAMISCHE FLIESEN UND PLATTEN“ und dem BEB-Merkblatt „Hinweise zur Planung und Verlegung großformatiger, keramischer Fliesen und Platten, Beton-, Natur- und Kunstwerkstein auf Zementestrichen im Innenbereich".

Ein Zementestrich muss vor dem Fliesenverlegen ausgeglichen werden - was empfehlen Sie?

Sollen Zementestriche ausgeglichen werden kommt der Fließspachtel SOLOPLAN-30 zum Einsatz. Dieser wird in einer Schichtdicke von 3–30 mm zum Glätten, Spachteln, Ausgleichen und Nivellieren eingesetzt. Bei Schichtdicken ≤ 20 mm, Beton und Zementestrich mit ASO-Unigrund-GE grundieren. Bei Schichtdicken > 20 mm, Untergründe mit ASODUR-GBM grundieren und mit Quarzsand der Körnung 0,5 –1,0 mm im Überschuss abstreuen. Rand-, Feld-, Gebäudetrenn- und Bewegungsfugen sind zu übernehmen bzw. an vorgesehener Stelle einzubauen und mit geeigneten Mitteln, z. B. Randdämmstreifen RD-SK50, abzustellen! SOLOPLAN-30 ist bei Schichtdicken ≤ 20 mm nach ca. 16 Stunden mit Fliesen und Platten belegbar.

Gibt es einen geeigneten Fliesenverlegemörtel, um Fliesen auf einen Calciumsulfatestrich mit erhöhter Restfeuchte zu verlegen?

CA-Fließestriche müssen angeschliffen, abgesaugt und mit ASO-Unigrund-K, ASO-Unigrund-GE oder ASO-Unigrund-S grundiert werden. Der Feuchtigkeitsgehalt in calciumsulfatgebundenen Estrichen muss vor der Verlegung nach der CM-Methode bestimmt werden. Sollen keramische Fliesen und Platten auf calciumsulfatgebundenen Estrichen mit höheren Feuchtigkeiten als in den aktuellen Regelwerken angegeben verlegt werden, so können max. 1,5 % bei unbeheizten und 1,0 % bei beheizten Konstruktionen akzeptiert werden.
Der zu verlegende Belag muss in diesem Fall einen Mindestfugenanteil von 2 % aufweisen (Fliese 40/40, 4 mm Fuge), bei diffusionsoffenen Fliesen kann der Fugenanteil auch geringer sein. Geeignete Fliesenverlegemörtel: UNIFIX-AEK.
Das Verlegen von Fliesen auf einen noch nicht belegereifen Untergrund ist als Sonderkonstruktion zu bewerten und mit dem Auftraggeber abzustimmen.

Ist eine Abdichtung im feuchtigkeitsbeanspruchten Bereich unter einem Fliesenbelag notwendig?

Fliesen- und Plattenbeläge sind bedingt durch ihre Verfugung soweit wasserdurchlässig, dass sie in feuchtigkeitsbelasteten Bereichen einer Abdichtung bedürfen, um den Untergrund vor Feuchtigkeit zu schützen. Je nach Beanspruchungsklasse muss das entsprechende System verwendet werden.

Klebstoffreste befinden sich auf einen vorhandenen Zementestrich. Was muss ich tun um Fliesen verlegen zu können?

Wasserlösliche Farben oder Klebstoffreste müssen entfernt werden. Lack- bzw. Ölfarben müssen ggf. angeschliffen werden. Aufsteigende Feuchtigkeit, aus dem Untergrund ist aus zu schließen bzw. zu verhindern. Grundieren der gesäuberten Fläche mit der schnelltrocknenden, quarzgefüllten Dispersionsgrundierung ASO-Unigrund-S. Mit den Fliesenverlegemörtel LIGHTFLEX, SOLOFLEX-FAST, MONOFLEX-FB können dann, nach dem Abtrocknen der Grundierung die Fliesen verlegt werden.

Vorhandene Unebenheiten in einem Calciumsulfatestrich müssen ausgeglichen werden - wie ist die Vorgehensweise?

CA-Estriche müssen angeschliffen, abgesaugt und mit ASO-Unigrund-K, ASO-Unigrund-GE oder ASO-Unigrund-S grundiert werden. Rand-, Feld-, Gebäudetrenn- und Bewegungsfugen sind zu übernehmen bzw. an vorgesehener Stelle einzubauen und mit geeigneten Mitteln, z. B. Randdämmstreifen RD-SK50, abzustellen! Eine geeignete Nivelliermasse ist ASO-NM15. ASO-NM15 kann in einer Schichtdicke von 2 mm – 30 mm eingebaut werden.

Wann kann man auf einen neu eingebauten Zementestrich Fliesen verlegen?

Zunächst muß eine Feuchtigkeitsprüfung durchgeführt werden. Der CM-Feuchtigkeitsgehalt darf bei Estrich auf Dämmung oder Trennlage 2,0 CM % nicht übersteigen. Heizestriche müssen vorab aufgeheizt werden. Bei CT-Estrichen im Verbund entfällt eine Feuchtigkeitsmessung. Zum Verlegen der Fliesen können Dünnbettmörtel wie z.B. AK7P, SOLOFLEX, LIGHTFLEX usw. verwendet werden. Durch die Verwendung der hochflexiblen Fliesenkleber UNIFIX-S3 oder UNIFIX-2K können auf einem jungen Zementestrich, sobald er begehbar ist, Fliesen verlegt werden. Bei der Verlegung auf jungen Zementestrichen, ist der noch nicht abgeschlossene Abbindeprozess des Estrichs und die daraus resultierende geringere Festigkeit zu berücksichtigen. Es dürfen keine schweren Lasten auf den Untergrund abgestellt werden. Sinterschichten müssen vor dem Verlegen der Fliesen entfernt werden. Das Verlegen der Fliesen auf einen jungen Zementestrich ist als Sonderkonstruktion zu bewerten und mit dem Auftraggeber abzustimmen.

Was für Systeme bietet SCHOMBURG um Fliesen und Platten im Außenbereich auf Balkonen und Terrassen zu verlegen? Was muss beachtet werden?

Für die feste Verlegung von Stein und Keramik auf Balkonen und Terrassen ist die Wahl geeigneter Systeme sehr wichtig. Auf Grund der unterschiedlichen Ausdehnung der eingesetzten Materialien kommt es durch die dort auftretenden Temperaturänderungen zu Spannungen im Schichtenaufbau. Diese müssen dauerhaft kompensiert werden, damit es nicht zum Bruch im Schichtenaufbau kommt. Des Weiteren sind die Kantenlängen der Felder dieser Beläge je nach Stärke der Temperaturbelastung auf 2 – 5 m zu begrenzen. Die Felder sollten ein möglichst gedrungenes Seitenverhältnis von bis zu 1:2 besitzen. Ein Gefälle von 2 % muss vorhanden sein bzw. eingebaut werden.

SCHOMBURG bietet zwei Systeme zur Auswahl.
System 1 (AQUAFIN-TBS): Abdichtung mit AQUAFIN-RS300 bzw. AQUAFIN-2K/M-PLUS und die Fliesenverlegung mit dem hochflexiblen, zweikomponentigen Fliesenverlegemörtel UNIFIX-S3 bzw. UNIFIX-S3-fast.
System 2: Abdichtung mit SANIFIN und Fliesenverlegung mit MONOFLEX-XL oder UNIFIX-S3.

Was für Vorteile bringt ein Fliesenbelag?

Ein besonderer Pluspunkt für Fliesenbeläge aller Arten ist die Hygiene. Sie lassen sich leicht reinigen und bieten keine Möglichkeit zum Keimwachstum. Bakterien, Pilzsporen und andere Krankheitserreger können sich nicht einnisten. Die antistatische Eigenschaft lässt Allergiker aufatmen, da Staub und Milben einfach zu entfernen sind. Darüber hinaus ist Keramik umweltfreundlich und ökologisch wertvoll. Sie ist geruchs- und geschmacksneutral, dünstet nichts aus und nimmt nicht ungewollt Stoffe aus der Umwelt auf. Und da Fliesen in der Regel eine lange Lebensdauer haben, gewinnt auch hier die Umwelt. Fliesen sind ein idealer Bodenbelag für eine energiesparende Fußbodenheizung, da die Wärme der Heizung gut durch Stein- und Keramikböden gelangen kann.

Was muss ich beachten, wenn ich Fliesen auf einen Calciumsulfatestrich verlegen möchte?

CA-Fließestriche müssen angeschliffen, abgesaugt und wie alle CA-gebundenen Untergründe mit z. B. ASO-Unigrund-K, ASO-Unigrund-GE oder ASO-Unigrund-S grundiert werden. Heizestriche müssen vor den Belagsarbeiten nach den anerkannten Regeln der Technik aufgeheizt werden. Für die Beurteilung der Belegereife ist eine Feuchtemessung mit dem CM-Gerät durchzuführen (CA-Estriche ohne Fußbodenheizung: 0,5 CM %, CA-Estriche mit Fußbodenheizung: 0,3 CM %). Geeignete Fliesenverlegemörtel sind z. B. MONOFLEX-FB, LIGHTFLEX, SOLOFLEX.

Was versteht man unter Untergrundvorbereitung?

Um haftungsmindernde und nicht tragfähige Schichten, wie z. B. Staub, Schmutz, Schlämpe, Sinterschichten, Anstriche, Spachtelungen etc. zu entfernen, eignen sich mechanische Verfahren, wie z. B. Fegen, Sandstrahlen, Kugelstrahlen, Höchstdruck-Wasserstrahlen, Schleifen, Fräsen etc. Vorhandene Risse im Untergrund müssen vor der Verlegung der Fliesen und Platten mit Reaktionsharz geschlossen werden. Sollten Bewegungen im Rissbereich eines schwimmenden Estriches nicht ausgeschlossen werden können, muss dieser im Fliesen- bzw. Plattenbelag als Bewegungsfuge übernommen werden. Ist dies aufgrund des Rissverlaufes nicht möglich, ist der Riss mit Reaktionsharz zu schließen und daneben eine zum Fliesenraster passende Fuge in den Estrich zu schneiden.

Welche Voraussetzung muss ein alter Fliesenbelag erfüllen, bzw. was für Vorbereitungen müssen getroffen werden, um Fliesen auf einen alten vorhandenen Fliesenbelag verlegen zu können?

Der vorherige Fliesenbelag muss fest und tragfähig sein, lose Bereiche sind zu entfernen und mit Zementmörtel MGIII zu egalisieren. Der Untergrund muss gereinigt und alle haftungsmindernden Bestandteile, wie z. B. Kalk, Fett, Schmutz etc. müssen entfernt werden. Risse im Untergrund sind mit Reaktionsharz zu verharzen (ASODUR-K900). Ein Anschleifen des alten Fliesenbelages erhöht die Anhaftung der Grundierung oder Kontaktspachtelung. ASO-Unigrund-S ist eine spezielle Schnellhaftgrundierung für saugende und nicht saugende Untergründe. Auf einen vorbereiteten alten Fliesenuntergrund wird ASO-Unigrund-S unverdünnt im Kreuzgang mit einer Lammfellrolle aufgetragen. Mit den Fliesenverlegemörtel LIGHTFLEX, SOLOFLEX, AK7P können dann, nach dem Abtrocknen der Grundierung die Fliesen verlegt werden.

Welchen Fugenmörtel verwende ich zum Ausfugen von Natursteinen im Bodenbereich?

Entweder die Multifunktions-Flexfuge CRISTALLFUGE-PLUS (für Fugenbreiten bis 10 mm) oder die CRISTALLFUGE-FLEX (für Fugenbreiten bis 20 mm).

Wie kann man einen vorhandenen Untergrund prüfen, ob er zum Fliesenverlegen geeignet ist?

Die Prüfung und Vorbereitung des Untergrundes ist ein wesentlicher Bestandteil der handwerklichen Leistung. Gemäß VOB ist der Auftragnehmer verpflichtet, den Untergrund fachmännisch zu prüfen. Mangelhaft vorbereitete Untergründe sind oft der Grund für Schäden an den verlegten Belägen aus Fliesen und Platten. Durch eine fachgerechte Untergrundvorbereitung wird ein optimaler Haftverbund des Belages aus Fliesen und Platten hergestellt. Zu einer vollständigen Untergrundprüfung gehören folgende Schritte:
1. Inaugenscheinnahme.
2. Prüfung der Ebenheit: Die zulässigen Maßtoleranzen sind in der DIN 18202 „Maßtoleranzen im Hochbau“ beschrieben. Die Prüfung erfolgt mit einer Messlatte und einem Messkeil.
3. Wischprüfung: Durch das Wischen mit der flachen Hand über die Oberfläche können Verschmutzungen (z. B. Staub) festgestellt werden.
4. Klopfprüfung Durch Klopfen – z. B. mit einem stumpfen Hammer – lassen sich Hohlstellen anhand von Änderungen im Klangbild erkennen.
5. Benetzungsprüfung: Durch das Auftragen von Wasser – z. B. mit einer Bürste – wird die Saugfähigkeit des Untergrundes geprüft. Das Wasser muss binnen kurzer Zeit vom Untergrund aufgenommen werden. Ist dieses nicht der Fall, kann dies ein Indiz für zu hohe Feuchtigkeit, Trennmittelrückstände, Zementschlämmen oder ähnliches sein.
6. Hammerschlagprüfung: Die Prüfung dient zur Feststellung dünner, harter Schichten über darunter befindlichen weichen Zonen. Die harte Schale in der Oberfläche des Untergrundes bricht bei der Prüfung in Stücken heraus.
7. Gitterritzprüfung: Durch das rautenförmige Einritzen der Oberfläche des Untergrundes mit dem Gitterritz-Prüfgerät kann die Oberflächenbeschaffenheit (Schichten, Härte etc.) beurteilt werden. An den Schnittpunkten dürfen bei gleichzeitiger Ritzbarkeit keine Ausbrüche vorhanden sein.
8. Feuchtigkeitsmessung: Die Feuchtigkeitsmessung ist eine Prüfung zur Bestimmung der Belegreife des Untergrundes. Der maximale Feuchtegehalt für die Verlegung von Fliesen und Platten darf bei Zementestrichen (auf Trennlage oder Dämmung) 2,0 % und bei Calciumsulfatestrichen 0,5 % (unbeheizt) und 0,3 % (beheizt), gemessen mit CM-Messgerät, betragen. Mit elektronischen Feuchtemessgeräten kann zwar eine zerstörungsfreie Messung durchgeführt werden, da jedoch die Genauigkeit nicht gegeben ist, bieten diese allenfalls einen Anhaltswert.

Wie kann man Fliesen auf Spanplatten und Dielenböden verlegen?

Holzuntergründe müssen sauber, trocken und tragfähig sein. Holzspanplatten müssen im Verbund verlegt, verschraubt und verleimt sein. Schadhafte Holz-/Holzdielenuntergründe sind auszutauschen, lose Holzdielen fachgerecht zu befestigen (z. B. schrauben etc.). Fugen zwischen Dielenbrettern mit einer geeigneten Acrylfugmasse schließen. An aufgehenden Bauteilen ist ein Abstand von mind. 5 mm durch Anlegen des selbstklebenden Randdämmstreifens RD-SK50 herzustellen. Eine besonders schnelle und wasserfreie Lösung für gleichzeitigen Ausgleich von Untergründen bietet der leichte Epoxidharzestrich ASODUR-LE. Geeignete Fliesenverlegemörtel: UNIFIX-S3-FAST, LIGHTFLEX, MONOFLEX-FB.
Eine andere Alternative bietet die wärmedämmende Trittschall- und Entkopplungsplatte STEPBOARD 9 mm oder 15 mm. Hier kann der Holzuntergrund im Vorhinein mit der SOLOPLAN-FA ausgeglichen werden. Nachdem die Ausgleichmasse trocken ist, verlegt man die Entkopplungsplatte mit einem entsprechenden Fliesenverlegemörtel z. B. MONOFLEX-FB. Die Platten sind im Verband zu verlegen d.h. Kreuzfugen sind auszuschließen. Auf die verlegten STEPBOARD können dann Fliesen mit dem Fliesenverlegemörtel MONOFLEX-FB oder LIGHTFLEX verlegt werden.

Wie muss ein Gussasphaltestrich beschaffen sein, um ihn mit Fliesen zu belegen?

Um Fliesen auf einen Gussasphaltestrich zu verlegen, muss dieser mind. eine Güte von AS-IC 10 und eine Mindestdicke von 25 mm besitzen. Der Gussasphaltestrich muss zu allen aufgehenden Bauteilen eine Bewegungsfuge von 10 –15 mm aufweisen, die bis in den Oberbelag zu übernehmen ist. Handelt es sich bei dem Gussasphalt um einen neu erstellten Estrich, so ist darauf zu achten, dass dieser voll deckend mit Quarzsand abgestreut ist. Ist dies nicht der Fall muss vor der Abdichtung und Fliesenverlegung der Untergrund mit einem Epoxidharz wie ASODUR-GBM grundiert und im frischen Zustand mit Quarzsand der Körnung 0,1 – 0,6 mm abgestreut werden. Geeignete Fliesenverlegemörtel: UNIFIX-S3-FAST, LIGHTFLEX, MONOFLEX-FB.

5. Industriebodenbeschichtung

Wann wird bei zementgebundenen Untergründen im Allgemeinen eine für Reaktionsharzbeschichtungen erforderliche Restfeuchtigkeit von 4% erreicht?

Dies ist abhängig von der Bauteildicke sowie den Umgebungsbedingungen. Bei Zementestrichen kann man davon ausgehen, dass dieser Wert nach ca. 28 Tagen und bei monolithisch eingebauten Betonen nach ca. 3 Monaten erreicht wird.

Kann man durch Zugabe unterschiedlicher Härtermengen die Aushärtezeiten von 2 K-Epoxi- oder PU-Harzen beeinflussen?

Nein, da bei Abweichungen des vorgegebenen Mischungsverhältnisses die überschüssigen Anteile nicht gebunden werden, die Beschichtung härtet kaum oder ungleichmäßig aus (weiche Stellen etc.).

Muss auch bei einem neuen Zementestrich die Oberfläche für eine Beschichtungsmaßnahme mechanisch (Kugelstrahlen etc.) vorbehandelt werden?

Der Untergrund muss durch ein geeignetes Verfahren vorbereitet werden, so dass eine porenoffene, für eine Beschichtung geeignete Oberfläche entsteht. Alle haftungsmindernden Stoffe müssen entfernt werden. Dies kann u.a. durch Strahlen, Schleifen oder ein gleichwertiges Verfahren erfolgen.

Wann muss ich eine Reaktionsharzbeschichtung mit der Stachelwalze entlüften?

Bei Beschichtungen mit einem Materialverbrauch ab 1,5kg /m² oder höher auf der Fläche pro Arbeitsgang. Das Abstacheln des Materials sollte erst nach ca. 20 Minuten nach der Materialapplikation erfolgen.

Warum reagiert das 2-Komp. Epoxidharz so schnell, dass das Material nicht so zügig verarbeiten werden kann?

Für die Materialreaktion spielt die Temperatur von Material und Untergrund sowie die angegebene Topfzeit eine wesentliche Rolle. Nach dem Anmischen des Materials (siehe Angaben Technische Merkblatt) ist dieses sofort auf den Untergrund zu verteilen, dadurch nimmt sich das Material sofort die Untergrundtemperatur an und die Materialreaktionszeit verzögert sich. Um so kompakter sich das angemischte Material im Gebinde befindet um so schneller ist die Materialreaktion, wenn nicht anders möglich ein Verarbeitungsgebinde mit großem Durchmesser verwenden. Niemals aus dem Liefergebinde arbeiten.

Welche Werkzeuge werden für Reaktionsharzbeschichtungen benötigt?

Zum Mischen der Komponenten : Rührgefäß (zusätzlich zum Liefergebinde), Rührwerk bzw. langsam laufende Bohrmaschine, Rührwendel, evtl. Waage.

Zur Applikation als Versiegelung (Rollbeschichtung): Pinsel; fusselfreie, lösungsmittelbeständige Fellrollen.

Zur Applikation als Spachtelauftrag (Verlaufsbeschichtung): Kelle u. o. Rakel, Zahnrakel, Stachelwalze, Nagelschuhe