Nachträgliche Horizontalsperre - Mit flüssigem Injektionsmaterial
Key Facts
Bei Schäden durch kapillar aufsteigende Feuchtigkeit gibt es die Möglichkeit, nachträglich eine Horizontalsperre in das Mauerwerk einzubringen. Je nach Mauerwerksdicke und Durchfeuchtungsgrad bietet sich das Druckinjektionsverfahren an. Hierbei werden Löcher mit einem Bohrlochabstand von 10–12,5 cm von Bohrlochmitte bis Bohrlochmitte in das Mauerwerk gebohrt. Die Bohrlöcher werden waagerecht in die Lagerfuge oder in einem Neigungswinkel bis 45° angeordnet. Die Bohrlochtiefe beträgt etwa 5 cm weniger als die Mauerwerksdicke. Im Druckverfahren wird über entsprechende Injektionspacker der Injektionsstoff in den Untergrund injiziert.
1 Wandfläche egalisieren
Um die Ausbreitung der Horizontalsperre zu optimieren, wird AQUAFIN-1K bis ca. 10 cm oberhalb der geplanten Bohrlochreihe im Streichverfahren aufgetragen.
2 Hohlräume verfüllen
Hohlräume und Fehlstellen im Untergrund mit dem Bohrlochmörtel ASOCRET-BM verfüllen.
3 Horizontalsperre herstellen
Nach Erstellung der Bohrlöcher (Bohrlochabstände zwischen 10–12,5 cm) AQUAFIN-F mittels Injektionspacker im Niederdruckverfahren (<10 bar) in den Untergrund injizieren. Der Injektionsdruck wird so lange aufrecht erhalten, bis sich der benachbarte Bereich des Packers mattglänzend abzeichnet. Nach ca. 24 Stunden die Packer entfernen und die Löcher mit ASOCRET-BM schließen.
4 Alternative: Drucklose Injektion
Im drucklosen Verfahren werden in die Bohrlöcher entsprechende Vorratsbehälter eingehängt und mit dem Injektionsmittel gefüllt. Die Verteilung im Untergrund geschieht ausschließlich mittels Schwerkraft und Saugverhalten des Untergrundes. Den Befüllvorgang so lange fortführen, bis kein Injektionsmittel mehr aufgenommen wird. Der Bohrlochverschluss erfolgt, wie im Druckverfahren, mit dem Bohrlochmörtel ASOCRET-BM oder ASOCRET-M30.