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Getreide-Siloanlage in Rimavska Sobota, Slowakei

Eine marode Getreide-Siloanlage in Rimavska Sobota, Slowakei, in deren Kellergeschoss massive Wassereinbrüche zu verzeichnen waren, sollte instand gesetzt werden. Selbstverständlich ist eine trockene Lagerung für Getreide oberstes Gebot. Doch das Bild, das wir im Keller vorfanden, ließ uns eher an einen Sumpf erinnern...

Und das nicht zufällig, denn vor ca. 30 Jahren wurde das ehemalige Sumpfgebiet durch verdichtete Kiesaufschüttungen im Baugrund veredelt, um Getreidesilos zu errichten. Auf der massiven Fundamentplatte in fast 6 m Tiefe wurden die bis zu 85 cm dicken Betonwände auf die Bodenplatte aufgesetzt. Um die Wassereinbrüche gering zu halten wurden hier von Anfang an gewaltige Pumpen, mit einer Leistung bis zu 42.000 l/h, eingesetzt, um den Grundwasserspiegel auf 2,5 m Tiefe abzusenken. In den letzten drei Jahren verstärkten sich die Wassereinbrüche kontinuierlich, so dass in einigen tiefer gelegenen Bereichen des Gebäudes Wasserstände von 2 m erreicht und mit Beginn der Frostphase dem Schlittschuhlauf nichts im Wege stand.

Da die Flächen rund um das Gebäude weitläufig mit Betonplatten belegt worden waren, war an das nahe liegende Abdichten von Außen nicht zu denken, dies musste also von der Innenseite erledigt werden. Um in dieser schwierigen Situation das Ziel “Trockenlegung” zu erreichen, war ein Umdenken und die sinnvolle Kombination von Produkten mit besonderen Eigenschaften notwendig.

Der Plan war geboren:
* Zunächst den Wasserzutritt temporär unterbinden, rings um die Wasserzutritte Injektions-Packer setzen und mit AQUAFIN- P1 verpressen.
* Mit Höchstdruck-Wasserstrahltechnik im Wand-/Bodenanschluss einen tiefen Spalt umlaufend an allen Außenmauern des Gebäudes einfräsen. So wurde es möglich, gegenüber der sonst üblichen Arbeitsweisen, die AQUAFIN-CJ Schläuche direkt einzubetonieren und diese nachträglich in den Wand-/Bodenanschluss zu bekommen.
* Anschließend AQUAFIN-CJ Injektionsschläuche umlaufend in dem Spalt befestigen, mit dem ASOCRET Betoninstandsetzungssystem wieder schließen und gleichzeitig die Armierung schützen.
* AQUAFIN-P4 in die AQUAFIN-CJ Schläuche einpressen, so dass ein Wasserzutritt dauerhaft gestoppt wird.
* Die Wand und Bodenflächen mit dem dampfdichtem ASODUR-SG3-thix beschichten, um so eine zuverlässig haftende Flächenabdichtung gegen den negativen Wasserdruck herzustellen.

Und da der Teufel bekanntlich im Detail steckt, mussten noch viele weitere Kleinigkeiten geklärt werden. Im Jahr 2006 ging es schließlich in die Umsetzung und hier zeigte die slowakische Anwendungstechnik in Person von Matus Hejtmanek und Lubomir Fajta mit Bravur ihr hohes Niveau in theoretischer und praktischer Hinsicht. So waren am Ende alle Beteiligten mit dem Ergebnis zufrieden, weitere Silos stehen zur Sanierung an.

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