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Schwimmhalle Finckensteinallee in Berlin, Deutschland

Jahrelang war die historisch bedeutende Schwimmhalle Finckensteinallee geschlossen - Einsturzgefahr! 2014 wurde sie nach vier Jahren Sanierung wieder eröffnet und belegte beim Heinze ArchitektenAWARD 2015 den dritten Platz. Die Sanierung erfolgte auch mithilfe des Objektmanagements des ostwestfälischen Baustoff-Spezialisten SCHOMBURG. Zum Einsatz kamen viele Produkte rund um die Themen Abdichtung und Fliesenverlegung.

Die Sanierung der denkmalgeschützten Halle im Berliner Ortsteil Lichterfelde des Bezirks Steglitz-Zehlendorf wurde dank EU-Fördergelder ermöglicht. Das Bad ist heute ein rein sportorientiertes Bad. Wellness-Angebote wie Whirlpool oder Sauna gibt es nicht - auch ein Nichtschwimmerbecken ist nicht vorhanden. Der Grund dafür liegt in der denkmalgerechten Sanierung. Der historische Bau sollte so originalgetreu wie möglich wieder hergerichtet werden - mit einem ursprünglich 25 x 50 Meter großen Schwimmbecken.

Die Schwimmhalle entstand 1937 und war damals die größte ihrer Art in Europa. Das Gebäude steht auf dem ehemaligen Gelände der preußischen Hauptkadettenanstalt. 1933 zog hier die SS ein. Aus der Kadettenanstalt wurde die Zentrale der Leibstandarte Adolf Hitlers. Nach dem Krieg übernahmen zunächst die russischen Militärs das Gelände, im Juli 1945 zogen dann die US-Streitkräfte ein und nannten die Kasernen später Andrews Barracks.

Die Schwimmhalle Finckensteinallee ist ein Stahlbetonbau und hat mit einem 50 x 25-Meter-Becken olympiataugliche Ausmaße. Die Halle hat einen rechteckigen Grundriss von rund 73 × 33 Meter. Die Schmalseiten sind in der Art eines griechischen Tempels auf einer Breite von etwa 24 Metern vorgezogen und werden von gemauerten quadratischen Säulen getragen. Das Pultdach ist mit grauen Dachbahnen eingedeckt. Der gesamte Baukörper ist verklinkert.

Das 50-m-Schwimmbecken hat zehn Bahnen mit Startblöcken. Das sanierte Becken hat ein Fassungsvermögen von 2500 m³ (vor dem Umbau 4000 m³). Es ist mit hellblauen Natursteinfliesen verkleidet. Der Beckenumgang ist mit beigefarbenen kleinformatigen und rutscharmen Fliesen verkleidet.

Das verantwortliche Architekturbüro Veauthier Meyer Architekten GmbH setzte auf ein integratives Denkmalpflege- und Gestaltungskonzept. Alle Maßnahmen wurden für die zentrale Schwimmhalle und die angrenzenden Raumbereiche aufeinander abgestimmt. Das bedeutet, dass viele denkmalrelavanten, funktionalen, technischen und gestalterischen Maßnahmen sinnvoll miteinander verzahnt und umgesetzt wurden. Hierbei wurde ein erkennbarer „moderner“ Gestaltungslayer (Materialien, Farben, Licht) an sinnvoller Stelle realisiert. Das alte Becken wurde abgerissen und es erfolgte ein Neubau an der ursprünglichen Stelle. Dabei wurden alle Anforderungen an ein modernes Becken erfüllt. Bei der Sanierung der Duschen entschied man sich für eine mittige Anordnung der Duschen und den Erhalt bauzeitlicher Wandoberflächen. Da die Schwimmhalle ursprünglich ein reines Männerbad war, mussten alle Sanitärbereiche geschlechtergetrennt und sichtgeschützt in die bestehenden Räumlichkeiten neu eingepasst werden.

SCHOMBURG lieferte Produkte für die Abdichtung und die Fliesenverlegung im Becken sowie auf dem Beckenumgang und in den Nassräumen. Die Verarbeitung der Produkte erfolgte durch die Firma Gerold Beck. Alle Abdichtungsarbeiten wurden mit der mineralischen, reaktiv abbindenden, flexiblen Dichtungsschlämme AQUAFIN-RS300 ausgeführt. Mit Unterstützung des SCHOMBURG-Objektmanagements konnten die technischen Details vor Ort diskutiert und fachgerecht umgesetzt werden, sodass nach Fertigstellung ein mangelfreies Gewerk abgeliefert werden konnte.

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