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Prüfbericht P 7588-2 Prüfauftrag:
Prüfung der Verträglichkeit zwischen Beschichtung und wassergesättigtem, oberflächentrockenem Beton gemäß DIN EN 13578
Auftraggeber:
SCHOMBURG GmbH & Co. KG Aquafinstraße 2 – 8 32760 Detmold
Bearbeiter:
J. Magner S. Busch (B. Eng.)
Datum des Prüfberichts:
30.04.2012
Dieser Prüfbericht umfasst:
9 Seiten
Die Prüfergebnisse beziehen sich ausschließlich auf die Prüfgegenstände. Die auszugsweise Veröffentlichung des Prüfberichtes und Hinweise auf Prüfungen zu Werbezwecken bedarf in jedem Einzelfalle unserer schriftlichen Einwilligung.
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INHALTSVERZEICHNIS 1
VORGANG ........................................................................................................................ 3
2
PROBENEINGANG ......................................................................................................... 3
3
HERSTELLUNG UND LAGERUNG DER PROBEKÖRPER ................................... 4
3.1
Vorlagerung ....................................................................................................................... 4
3.2
Herstellung des Mehrkomponentengemisches ............................................................... 4
3.3
Applikation......................................................................................................................... 4
3.4
Beschichtungsaufbau der Verbundkörper ...................................................................... 5
3.5
Beanspruchung .................................................................................................................. 6
4
HAFTFESTIGKEIT UND SICHTPRÜFUNG............................................................... 6
4.1
Haftfestigkeit im Abreißversuch ...................................................................................... 6
4.2
Sichtprüfung ...................................................................................................................... 8
5
ZUSAMMENFASSUNG................................................................................................... 9
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1
VORGANG Das Polymer Institut wurde von der SCHOMBURG GmbH & Co. KG, Detmold, mit der Prüfung des Verbundverhaltens der Grundierung INDUFLOOR–IB 1270 bei rückseitiger Feuchteeinwirkung beauftragt. Die Prüfung wurde gemäß DIN EN 13578 “Produkte und Systeme für die Instandsetzung von Betontragwerken - Prüfverfahren Verträglichkeit zwischen Beschichtung und wassergesättigtem, oberflächentrockenem Beton“ durchgeführt.
PROBENEINGANG Der Stoff wurde am 17.01.2012 per Post im Polymer Institut angeliefert. Tabelle 1: Nr. 1
Probeneingang
Stoffbezeichnung
Komp.
Charge
Menge [kg]
INDUFLOOR-IB 1270
A+B
0120248
3,0
Die Deckschicht auf Epoxidharz-Basis wurde aus den Beständen des Polymer Institutes entnommen.
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HERSTELLUNG UND LAGERUNG DER PROBEKÖRPER
Vorlagerung Mit dem Auftraggeber wurde eine Mindestanwendungstemperatur (MAT) von 10°C vereinbart. Die Vorlagerung der Grundkörper sowie der Beschichtungsstoffe erfolgte im einzelnen nach dem Flussdiagramm gemäß Bild 2 der DIN EN 13578.
Herstellung des Mehrkomponentengemisches Das Mischungsverhältnis des für die Applikation verwendeten Beschichtungsstoffes ist aus der Tabelle 2 zu entnehmen. Tabelle 2:
Herstellung der Mehrkomponentengemische
Stoff INDUFLOOR-IB 1270
Mischungsverhältnis in Masseteilen Komponente A
Komponente B
100
27
Der Stoff wurde im o. a. Mischungsverhältnis dosiert und mit einem Rührspatel bis zur Homogenität (ca. 3 min.) gemischt.
Applikation Die Applikation wurde von einem Mitarbeiter des Polymer Institutes durchgeführt. Die bei 10°C in Wasser vorgelagerten Grundkörper MC (0,40) nach EN 1766 „Produkte für den Schutz und die Instandsetzung von Betontragwerken - Prüfverfahren - Referenzbeton für Prüfungen“ wurden vor Beginn der Applikation der Grundierung dem Wasserbad entnommen und horizontal gelagert. Die Platten wurden oberflächlich mit saugfähigem Papier abgetupft und nach einer Wartezeit von 2,5 h wurden die Probekörper grundiert. Zwischen Grundierung und dem Auftrag der nachfolgenden Schicht lagerten die Probekörper im Wasserbecken auf einem Lattenrost liegend, so dass der Wasserspiegel 10 mm unterhalb der Beschichtungsebene endete (siehe Bild 1).
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Bild 1: Lagerung der Probekörper im Wasser
Beschichtungsaufbau der Verbundkörper Die Verbrauchsmengen (Mittelwerte) sind den folgenden Tabellen zu entnehmen. Tabelle 3:
Beschichten der Grundkörper Verbrauch in [g/m²] - Mittelwerte -
Schicht
Grundierung
Deckversiegelung
Deckschicht auf Epoxidharz-Basis
PK Nr.
1. Arbeitsgang
2. Arbeitsgang
3, 4, 7, 8
225
Applikationsgerät
Rolle
ca. 2000 Zahnkamm
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Beanspruchung Die beschichteten Probekörper wurden wie folgt beansprucht: Tabelle 4:
Beanspruchung
Proben Anzahl Substrat 2 2
MC (0,40)
Beanspruchung Aushärtung
Lagerung
in Wasser lagernd*
in Wasser*
in Luft
Klima [°C / % r. F.] (8 ± 1)/ (75 ± 10)
Dauer [d] 56 56
* Wie in Bild 1 dargestellt, befinden sich die Probekörper unterseitig und seitlich im Wasser. Die oberen 10 mm des Betons einschließlich der Beschichtung sind währenddessen dem Raumklima ausgesetzt.
HAFTFESTIGKEIT UND SICHTPRÜFUNG
Haftfestigkeit im Abreißversuch Das Verbundverhalten der Beschichtung wurde gemäß DIN EN 13578 zwei Tage nach Entnahme der Proben aus der Wasserlagerung mit der Abreißprüfung nach EN 1542 „Prüfverfahren - Messung der Haftfestigkeit im Abreißversuch“ bestimmt. In der Zwischenzeit lagerten die Probekörper bei Normbedingungen gemäß DIN EN 23270. Die Haftfestigkeit des trocken gelagerten Referenzprobekörpers wurde zeitgleich bestimmt. Hierzu wurden Prüfstempel mit einem Durchmesser von 50 mm mittels eines lösemittelfreien 2K-Polyurethanklebers auf die Beschichtung aufgeklebt. Die Prüfstellen wurden zuvor durch Bohren einer Ringnut begrenzt. Die Abreißprüfungen wurden mit einem geeichten Zugprüfgerät der Firma Freundl, Typ Easy-M, unter konstantem Lastanstieg von 100 N/s durchgeführt. Die Prüfergebnisse sind den nachfolgenden Tabellen zu entnehmen.
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Tabelle 5:
Probe
7
8
Haftzugfestigkeit nach 56 d Lagerung bei 23°C - Referenzprobekörper Aufbau mit der Grundierung INDUFLOOR-IB 1270 Nr. 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5
Mittelwert kleinster Einzelwert Tabelle 6:
Haftzugfestigkeit [N/mm²] 2,9 2,3 2,7 3,1 3,8 2,9 2,4 2,7 2,7 2,4 2,7 2,3
Bruchflächenanteil [%] B 30 20 10 60 30 30 10 20 30 20
AOS2 70 80 90 40 70 70 90 80 70 80
Haftzugfestigkeit nach 56 d Lagerung bei (8 ± 1) °C und (75 ± 10) % r. F. Aufbau mit der Grundierung INDUFLOOR-IB 1270 Nr. 1 2 3 4 1 2 3 4 5
Mittelwert kleinster Einzelwert
Haftzugfestigkeit [N/mm²] 1,4 1,0 1,0 1,0 1,6 1,8 1,6 1,9 2,2 1,5 1,0
Bruchflächenanteil [%] B 20 10 10 10 10 20 10 10
AOS2 80 90 90 100 90 90 80 90 90
Legende: B: Kohäsionsbruch im Beton AOS1: Adhäsionsbruch zwischen Beton und INDUFLOOR-IB 1270 AOS2: Adhäsionsbruch zwischen INDUFLOOR-IB 1270 und der Deckschicht auf EpoxidharzBasis
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Sichtprüfung Die nassgelagerten Probekörper wurden während der gesamten Beanspruchungsdauer und unmittelbar nach Abschluss (nach 56 Tagen) visuell auf eventuell wahrnehmbare Eigenschaftsveränderungen der Beschichtung im Vergleich zum trocken gelagerten Probekörper untersucht. Erkennbare Änderungen in der Beschichtung in Form von Blasen, Rissen und Abblättern werden nach -
ISO 4628-2 (Beurteilung des Blasengrades) ISO 4628-4 (Beurteilung des Rissgrades) und ISO 4628-5 (Bewertung des Abblätterungsgrades)
mit einer Bewertungsskala von 0 - 5 für Menge und Größe der Veränderungen beurteilt: 0 5
kleinster Wert / nicht verändert sehr stark verändert / große Menge
Ergebnisse Die bei (8 ± 1)°C im Wasser gelagerten Probekörper wiesen während und nach der Beanspruchung gegenüber dem Referenzprobekörper keine visuellen Veränderungen in der Beschichtung auf, d. h. nach ISO 4628 -
keine Blasen (0) keine Risse (0) kein Abblättern (0)
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ZUSAMMENFASSUNG Das Polymer Institut wurde von der SCHOMBURG GmbH & Co. KG, Detmold, mit der Prüfung des Verbundverhaltens der Grundierung INDUFLOOR–IB 1270 bei rückseitiger Feuchteeinwirkung beauftragt. Die Prüfung wurde gemäß DIN EN 13578 „Produkte und Systeme für die Instandsetzung von Betontragwerken - Prüfverfahren - Verträglichkeit zwischen Beschichtung und wassergesättigtem, oberflächentrockenem Beton“ durchgeführt. Die Ergebnisse können den vorangehenden Kapiteln entnommen werden.
Flörsheim-Wicker, 30.04.2012
Der Institutsleiter
Die Sachbearbeiterin
J. Magner
S. Busch (B. Eng.)