Technisches Merkblatt ASO®-SEB Bindemittel für Estriche mit früher Belegreife
Artikelnummer
Inhalt
ME
Verpackung
Farbe
206544001
25
KG
Sack
zementgrau
Produkteigenschaften mineralisches Bindemittel schnell erhärtend Güte bis zu CT-C50-F7 gemäß DIN EN 13813
Vorteile schneller Baufortschritt hohe Festigkeiten möglich früh beheiz- und belegbar
Einsatzgebiete als Bindemittel für die Erstellung von Zementschnellestrichen als Bindemittel für die Erstellung von Estrichen im Verbund, Trennlage oder als schwimmender Estrich auf Dämmschicht als beheizte- und unbeheizte Konstruktion für innen und außen
SCHOMBURG GmbH · Aquafinstr. 2–8 · D-32760 Detmold (Germany) · Tel. +49-5231-953-00 · Fax +49-5231- 953-333 · schomburg.de 1/5
17/11/2022
Technisches Merkblatt ASO®-SEB Technische Daten Materialeigenschaften Materialbasis Konsistenz Aufheizen, Estrich nach
Spezialzement Additive pulverförmig nach 3 Tagen
Anmischen Mischungsverhältnis, Komponente A Mischungsverhältnis, Gesteinskörnung Mischzeit Wasserzugabe
1 Gewichtsanteile von 4 Gewichtsanteile bis 5 Gewichtsanteile ca. 2 - 3 Minuten von 6 l bis 7,5 l
Verarbeitung Untergrund- / Verarbeitungstemperatur Verarbeitungszeit Mischtechnik, Maschinen, Werkzeuge Begehbar nach Belegreife für Fliesen Überarbeitbar nach Durchhärtungszeit / volle Belastbarkeit
von 5 °C bis 25 °C ca. 45 Minuten Zwangsmischer ca. 24 Stunden ca. 24 Stunden ca. 24 Stunden ca. 7 Tage
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Technisches Merkblatt ASO®-SEB Materialverbrauch Verbrauch nach Einsatzgebiet
Mindestnenndicke gemäß DIN 18560
Schichtdicken nach Sieblinie
Verarbeitungstechnik Maschinenverarbeitung ASO®-SEB ist mit Maschinen verarbeitbar. Für genaue Angaben siehe Technische Zusatzinformation Nr. 43.
Anwendung Mischempfehlung für Misch- und Fördermaschinen Die Mischtrommel halb mit der Gesteinkörnung (0/8, ca. 15 Schaufeln á 7 kg), 50 kg ASO®-SEB und ca. 7,5 l Wasser füllen. Danach die restliche Gesteinskörnung auffüllen und das restliche Wasser zugeben. Die Gesamtmischzeit beträgt ca. 2 - 3 Minuten. Der frische Estrich ist vor zu schnellem Austrocknen, z. B. durch Wärme oder Zugluft, zu schützen. Die Verlegereife für Fliesen wird bei folgenden Vorraussetzungen nach einem Tag erreicht: * Mischungsverhältnis von 1:4 Gew.-Teilen * trockene Gesteinskörnung (DIN 4226; Sieblinie A8 - B8 nahe B8; stetige Kornzusammensetzung) * Wasserzugabe von 15 Litern auf 50 kg ASO®-SEB * Umgebungs- und Untergrundtemperatur: +23 °C * rel. Luftfeuchte von 50 % * Schichtdicke von 5 cm 6. Bei anderen Oberbelägen ist die Prüfung der Restfeuchte mit der CM-Methode erforderlich. 7. Bei Estrichen die einer bestimmten Estrichgüte gemäß DIN EN 13813 entsprechen sollen, ist eine Eignungsprüfung erforderlich. Diese ist vor Beginn der Arbeiten durchzuführen. 1. 2. 3. 4. 5.
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Technisches Merkblatt ASO®-SEB Sieblinie In den nebenstehenden Diagrammen sind die typischen Sieblinien der zur Estrichherstellung häufig verwendeten Gesteinskörnungen dargestellt. Es handelt sich dabei um feinteilreiche Gesteinskörnung die einen erhöhten Wasser und Bindemittelbedarf gegenüber der optimalen Sieblinie zwischen A8-B8 nahe B8 erfordern. Dennoch werden solche Gesteinskörnungen gemäß den Untersuchungen des „Institut für Baustoffprüfung und Fußbodenforschung“ (IBF) deutschlandweit zu fast 70% verwendet. Solche Gesteinskörnung sind in der Regel gut zu verarbeiten/glätten, erfordern aber einen höheren Wasser- und Bindemittelbedarf, um ähnliche Festigkeiten wie mit optimalen Körnungen zu erreichen. Unsere Untersuchungen mit nebenstehenden typischen Vertretern feinteilreicher Gesteinskörnungen haben gezeigt dass sich mit ASO-SEB in Verbindung mit Sieblinien um C8 und darüber hinaus gute Estriche herstellen lassen wenn die Rezeptur entsprechend angepasst wird (Bindemittel und Wasserzugabe).
Festigkeiten gemäß EN 13892-2
Reinigung der Werkzeuge Arbeitsgeräte nach Gebrauch gründlich mit Wasser säubern.
Lagerbedingungen Lagerung Kühl und trocken. Mind. 6 Monate im Original-Gebinde. Angebrochene Gebinde umgehend aufbrauchen.
Entsorgung Produktreste können nach Abfallschlüssel AVV 17 01 01 entsorgt werden.
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Technisches Merkblatt ASO®-SEB Hinweise Keine Zusatzmittel und -stoffe zusetzen! Die technischen Merkblätter der genannten Produkte sind vor Beginn der Arbeiten zu beachten. Für den Einsatz in Gebieten mit unzureichender Qualität der Gesteinskörnung oder dort, wo ein Lagern der Mörtelkomponenten nicht möglich/gewünscht ist, stehen die Werktrockenmörtel ASO®-SEM / ASO®-EZ4-PLUS zur Verfügung! Für die Beurteilung der Belegreife ist eine Feuchtemessung mit der CM-Methode erforderlich. Niedrige Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeiten und hohe Schichtdicken verzögern die Erhärtung, Durchtrocknung und das Erreichen der Belegreife. (siehe auch im BEB-Merkblatt „Bauklimatische Voraussetzungen zur Trocknung von Estrichen“). Versuche haben gezeigt, dass bei niedrigen Temperaturen (+5 bis +10 °C) die kristalline Wasserbindung verlangsamt abläuft, so dass die Belegreife erst verspätet erreicht wird! Wasser, das auf der Oberfläche des Estrichs herausdrückt, deutet auf eine zu hohe Zugabe von Wasser oder der Gesteinskörnung (mehr als 3,3 : 1 Volumenteile entsprechend 5 : 1 Gewichtsteile), eine falsche Sieblinie oder nicht ausreichendes Mischen hin. Als Folge davon wird eine sandende Oberfläche festgestellt! Die Qualität der verwendeten Gesteinskörnung ist mit entscheidend für die Eigenschaften des damit hergestellten Estrichs. Es sollte Zuschlag nach DIN 4226 mit stetiger Sieblinie zwischen A und B nahe an B nach DIN 1045 verwendet werden. Werden Zuschläge mit anderen Korngrößeverteilungen verwendet, kann sich der Bindemittelbedarf erhöhen. Zuschläge mit einer Sieblinie zwischen B und C nach DIN 1045 erfordern einen höheren Anteil an ASO®-SEB. Welche Korngrößenverteilungen für welche Schichtdicken zu verwenden sind geht aus der Tabelle "Schichtdicken nach Sieblinie" hervor. ASO®-SEB kann ca. 25 % seines Gewichts an Wasser kristallin binden. Über diese Menge hinausgehende Wasseranteile müssen verdunsten und verzögern damit die Belegreife! Lässt sich die Oberfläche des Estrichs beim Abreiben nicht ausreichend schließen, so deutet dieses auf einen zu geringen Mehlkornanteil der Gesteinskörnung hin. Hier ist eine höherer Anteil an ASO®-SEB erforderlich, um den fehlenden Mehlkornanteil zu ersetzen! Bei aufsteigender Feuchtigkeit aus dem Untergrund ist vor der Estrichverlegung eine wirksame Abdichtung erforderlich! Eine Belüftung des Einbauortes ist notwendig, Zugluft bei der Verarbeitung und während des Erhärtungsprozesses ist jedoch ebenso zu vermeiden, wie direkte Sonneneinstrahlung. Die Innen- und Bodentemperatur muss während der Verarbeitung und eine Woche danach mindestens +5 °C betragen! Luftentfeuchter dürfen in den ersten 3 Tagen nicht eingesetzt werden! Keine anderen Zemente oder sonstigen Bindemittel zumischen! Rand-, Feld-, Gebäudetrenn- und Bewegungsfugen sind zu übernehmen bzw. an vorgesehener Stelle einzubauen und mit geeigneten Mitteln, z. B. Randstreifen, abzustellen!
Einschlägige Regelwerke Die Planung, Prüfung von Untergründen und baulichen Gegebenheiten, Verlegung, Verfugung und spätere Pflege des Gewerkes muss gemäß der einschlägigen DIN-Normen und anerkannten Regel der Technik (z.B. den Merkblättern des ZDB-Merkblättern des Zentralverband Deutsches Baugewerbe e. V.) in der jeweils aktuellsten Fassung erfolgen. Das gültige Sicherheitsdatenblatt beachten! GISCODE: ZP1
Die Rechte des Käufers in Bezug auf die Qualität unserer Materialien richten sich nach unseren Verkaufs- und Lieferbedingungen. Für Anforderungen die über den Rahmen der hier beschriebenen Anwendung hinausgehen, steht Ihnen unser technischer Beratungsdienst zur Verfügung. Diese bedürfen dann zur Verbindlichkeit der rechtsverbindlichen schriftlichen Bestätigung. Die Produktbeschreibung befreit den Anwender nicht von seiner Sorgfaltspflicht. Im Zweifelsfall sind Musterflächen anzulegen. Mit Herausgabe einer neuen Fassung der Druckschrift verliert diese ihre Gültigkeit.
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